15.12.2013
BOL Ostbayern: HC-Handballer gastieren in Herzogenaurach

Noch ein Spiel, dann ist die Hinrunde für die Bezirksoberliga-Handballer des HC Forchheim Geschichte. Gerade vor Hinrundenschluss befindet sich der HCF angesichts der Personalnot in einer denkbar schwierigen emotionalen Lage. Auf dem HC lastet vor dem Gang (Sonntag 16.30 Uhr) nach Herzogenaurach ein immenser Druck. Dagegen strotzt die Turnerschaft momentan nur so vor Selbstbewusstsein und präsentiert sich in blendender Verfassung. Die nüchterne Einschätzung von HC-Trainer Dirk Samel ist klar: "Wir sind gegen den Tabellenzweiten (16:4 Punkte) krasser Außenseiter", bemerkt HC-Trainer Dirk Samel. "Wir wissen, was die Turnerschaft derzeit drauf hat, wenngleich sie am letzten Spieltag in Regensburg bei der 'SG Übermannschaft' mit der besten Saisonleistung mit 29:34 unterlag. Wir sind gewarnt und wissen, was uns in Herzogenaurach erwartet", sagt Samel vor dem Derby. Zumal in der Vergangenheit die Derbys selten spannungsfrei von Emotionen waren.

TS Herzogenaurach - HC Forchheim

Während in den letzten Jahren der HCF ein Qualitätsmerkmal in der Liga war, ist man derzeit ein Stück davon entfernt. Die Situation für Forchheim ist zwar angespannt, aber keineswegs beunruhigend. Das Mittelfeld liegt sehr eng beieinander. Es sind lediglich drei Punkte, die zum Beispiel den HC von Platz fünf trennen, den momentan der TV Altdorf mit 10:10 Zählern inne hat. Die Gastgeber hingegen befinden sich zurzeit in einem Höhenflug. In der vergangenen Saison konnte Forchheim beide Partien für sich entscheiden.
Ein wesentlicher Grund für den Herzogenauracher Höhenflug ist die Rückkehr von Ingo Kundmüller. Er hat inzwischen die Vereine gewechselt und ist von Winkelhaid wieder heimgekehrt" und längst zum zentralen Faktor im TS-Team geworden - als Trainer und in den entscheidenden Spielsituationen auf dem Platz. Die Mannschaft verfügt wieder über das nötige Selbstvertrauen und über große spielerische Qualitäten.
Stets "heiße Spiele" waren die Vergleiche mit Herzogenaurach in der Vergangenheit, erinnert sich Dirk Samel. In den früheren Jahren war Forchheim im entscheidenden Moment gegen Herzogenaurach zu grün hinter den Ohren. Doch sie haben dazu gelernt. Was heute zu beweisen wäre. Für Samel ist es daher für seine "grünen" Jungs eine Art Reifeprüfung. Das HC-Team wird sich aus einer Mischung von gesunden Spielern aus der Ersten und Akteuren aus der Zweiten zusammensetzen. Dominic Hecht hat nach seiner Sprunggelenkverletzung zwar das Training am Donnerstag letzter Woche aufgenommen, doch nach eigener Aussage käme ein Einsatz gegen die Aurachstädter zu früh: "Ich brauche noch ein paar Wochen, das Sprunggelenk schmerzt bei Belastung." Auch Tobias Hallmann fiebert nach seinem Sehnenriss am Finger dem Comeback entgegen: "Ich bin heiß, ich kann es kaum noch erwarten, endlich wieder zu spielen." "Für uns gilt es zu zeigen, dass wir in der Lage sind, einen guten und schnellen Handball zu spielen. Wir dürfen nicht nur darüber reden, die Mannschaft muss das auch auf dem Feld umsetzen", sagt Samel.

he