25.01.2014
BOL Ostbayern: HC Forchheim verliert in Regensburg

ESV Regensburg - HC Forchheim 31:22

Der kurze Höhenflug der Bezirksoberliga-Handballer des HC Forchheim wurde beim Auswärtsspiel in Regensburg jäh gestoppt.
In einer turbulenten Partie mit vielen unglücklichen Umständen unterlagen die durch neuerliche Verletzungen gebeutelten Schützlinge von Trainer Dirk Samel dem Aufsteiger ESV Regensburg mit 22:31 (11:16) und fielen wieder auf einen Abstiegsrang zurück. Schon in der Anfangsphase vergrößerten sich die Forchheimer Personalprobleme. Ausgefallen waren Dominic Hecht und Tobias Radina, nach fünf Minuten konnte Achim Kist nach einem Zusammenprall nicht mehr weiterspielen. Kurz zuvor hatte sich Markus Wolf an der Nase verletzt - zum Glück kein Nasenbeinbruch, wie man zunächst vermutet hatte. Die verbliebene Rumpftruppe, darunter Mustafa Yeni und Matthias Ochs aus der Zweiten, schrumpfte weiter. Damit noch nicht Schluss: Torwart Michael Schmitt wurde von den Schiedsrichtern in der 43. Minute wegen eines angeblichen groben Fouls beim Herauslaufen aus dem Kreis und den folgenden Zusammenprall mit einem Gegner mit Rot belegt. Trainer Dirk Samel konnte diese Schiedsrichter-Entscheidung - die ansonsten gut die Partie leiteten - nicht nachvollziehen. Zweiter Keeper Moritz Marx bekam 45 Sekunden danach eine Zeitstrafe aufgebrummt, so dass der HC nur mit drei Feldspielern auf dem Parkett stand, und Feldspieler Kilian Kiesel musste vorübergehend ins Tor. Der HC kassierte in dieser Phase innerhalb von zwei Minuten drei Gegentore. Für die Hausherren war diese Situation eine perfekte Vorlage. Denn mit einem Sieg bestand für sie die Chance, bis auf Platz drei vorzurücken. Hätte Forchheim gewonnen, wären sie ins obere Mittelfeld vorgerückt. Für beide Mannschaften also ein besondere Anreiz, alles zu geben. Aber wenn, wäre, hätte - zählt alles nicht. Am Ende stand eine deutliche 22:31-Niederlage - und der HC ist wieder zurückfallen. Angesichts der angespannten Personalsituation und der Niederlage ist der HC perspektivisch erneut unter Druck geraten. Es geht also weiterhin eng in der Liga zu.
Trotz dieser widrigen Umstände ist der HC ordentlich in die Partie gestartet. Gestützt auf zwei gute Torhüter und einer soliden Abwehrleistung hielt man lange die Partie offen. Man lag zwar ständig knapp hinten, aber den Hausherren gelang es zunächst nicht, sich schon frühzeitig abzusetzen. Dieser Zustand hielt bis zum 11:9. Die Abwehr wurde nun zusehends wackelige und im Angriff fehlten - verständlicherweise nach diesen vielen Ausfällen - die Ideen, um sich gegen die stabile ESV-Defensive durchzusetzen. So gelang dem Gastgeber bis zum Pausentee eine beruhigende 16:11-Führung. Die zweite Spielhälfte war ein Spiegelbild der ersten. Angesichts der angespannten Personalsituation hatte Forchheim nicht mehr die Kraft, um eine Wende noch herbeizuführen. Die Eisenbahner nutzten diesen Umstand und bauten ihre Führung kontinuierlich aus. Panikmache ist derzeit unangebracht, da Forchheim noch genügend Spiele (acht) hat, um sich aus der momentanen Situation herauszuarbeiten. Im Heimspiel am Samstag gegen den starken Aufsteiger Neutraubling muss deshalb ein Sieg her.
HC: Schmitt, Marx; Yeni, Sitzmann, Schulz (3), Ochs (4), Hallmann (4/2), Wolf (7/4), Kist, Zuber (4), Fürch, Kiesel.

he