HC Forchheim - ESV Regensburg 28:19
Wieder ein Heimsieg! Die Handballer des HC Forchheim haben dank
einer starken Abwehrleistung im sechsten Heimspiel den sechsten Heimerfolg
errungen. Mit dem 28:19 (13:7)-Sieg über Regensburg haben sie den
zweiten Tabellenplatz (14:6 Punkte) behauptet und können nun gelassen
zum Saison-Halbzeit-Abschluss nach Niederlindach fahren. Trainer
Dirk Samel wirkte befreit - und erklärte wie die Mannschaft die Ausfälle
von Tobias Hallmann und Jakob Sekolec kompensierte: Durch eine starke
Teamleistung mit kontrolliertem Tempohandball aus einer starken
Defensive. Als Wiedergutmachung hatte Trainer Dirk Samel
die Partie gegen Regensburger bezeichnet. Allerdings war er sich nicht
ganz sicher, ob seine junge ersatzgeschwächte Trappe dem Druck würde
standhalten können. Er befürchtete noch mentale Nachwirkungen aus dem
Altdorfer Rückschlag. Sie hielt stand. Für den erhofften Zweier des HC
galt es, zwei Kardinalfehler abzustellen: Hinten den Laden dicht machen
und vorne nicht so viele Hochkaräter vergeuden. Dirk Samel blieb nach
der Schlusssirene gelassen. Statt der üblichen Freudensprünge über den
Sieg seiner Mannschaft in typisch-ausgelassener Samel-Manier wandte er sich ab vom Spielfeld und hin zu
seinen Spielern. Samel umarmte nacheinander jeden einzelnen, denn alle
haben mit großer Kampfbereitschaft mitgeholfen, vorerst Rang zwei zu
verteidigen. "Ich bin erleichtert", sagte Samel. „Ich war vor dem
Spiel etwas angespannt. Zum einen, ob die Mannschaft die Altdorfer
Niederlage mental weggesteckt hat, und zum anderen wegen der Ausfälle
von Tobias Hallmann (Ellenbogenverletzung) und Jakob Sekolec (private
Verpflichtung). Mit diesem starken Auftritt war deshalb nicht unbedingt
zu rechnen. Die ‚Ersatzleute‘ Felix Engel, Kilian Kiesel und Andreas
Mückusch beherrschten ihren Part hervorragend. Wir sind verdienter
Sieger, die Mannschaft hat super reagiert nach Altdorf. Wir haben jetzt
14 Punkte, doppelt so viele wie im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt. Die wichtige Erkenntnis
ist, so Samel, "dass wir in der Lage sind, auch bedeutende Ausfälle zu
verkraften“. Beide Teams traten personell arg gebeutelt an
und hatten je nur acht Feldspieler zur Verfügung. Der HC benötigte eine
knappe Viertelstunde, ehe er auf Touren kam. Beide Abwehrreihen
standen sehr kompakt und ließen kaum Chancen zu. So stand es nach 13
Minuten gerade mal 2:2. „Wir waren am Anfang sehr nervös“, meinte Samel.
„Und haben als Folge davon in dieser Zeit eine Vielzahl guter Chancen
vergeudet. Zudem hat der Regensburger Schlussmann hervorragend
gehalten.“ Dominic Hecht eröffnete den Torreigen. Doch die Gäste
schlugen zunächst sofort zurück (1:2/8.). Nach dem 2:2 (13.) erneut
durch Hecht hatten die Hausherren ihren Ballast abgelegt und spielten
fortan an, gut geführt von Matthias Ochs, das, was man von ihnen
gewohnt ist: Couragiertes Abwehrspiel, systemvolles und kontrolliertes
Tempospiel nach vorne mit sicherem Abschluss bei wenig technischen
Fehlern. Als Folge dieser zwingenden Spielweise des HC wuchs der
Vorsprung (8:3/19.) der Hausherren kontinuierlich bis zum Pausenwechsel
auf eine beruhigende Sechs-Tore-Führung (13:7) an. Hellwach ging
der HC in die zweite Spielhälfte. Mit schnellem, präzisen Aktionen aus
der starken Defensive heraus wurden die im Rückzugverhalten langsamen
Regensburger ein ums andere Mal von den flinken Hausherren überlaufen.
So stand es nach 40 Minuten bereits 20:11. Die Gäste hingegen
versuchten vornehmlich mit Einzelaktionen über ihre starken
Rückraumspieler Cozma (5) und Reber (7) zum Erfolg zu kommen.
Bedauerlicherweise verletzte sich Dominic Hecht in der 48. Minute am
Knöchel ohne Fremdeinwirkung schwer, so dass sein Einsatz in
nächster Zeit fraglich erscheint. Samel freute sich, dass sich alle
Spieler in die Torschützenliste eingetragen haben, das zeigt, wie
ausgeglichen der Kader ist. „Die Mannschaft hat heute eine tolle
kollektive Leistung geboten und sich damit am Ende selbst belohnt“,
sagte Samel zufrieden. HC: Elsner, Albrecht; Engel (1), Sitzmann
(3), Schulz (6/3), Mückusch (4), Kiesel (5), Ochs (5), Hecht (3), Fürch
(1)
he
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