ESV Regensburg - HC Forchheim 28:24
Die Fahrt der HC-Handballherren nach Regensburg hat sich nicht
rentiert, obgleich Forchheim vierzig Minuten lang eine recht
ansprechende Partie ablieferte. Mit 24:28 (10:11) unterlag man bei den
Regensburger Eisenbahnern und verhalf damit den Domstädtern zur
Sicherung des Klassenerhalts. Trotz der Niederlage kann der HC dem Saisonfinale am kommenden Samstag daheim
gegen Erlangen/Niederlindach aufgrund der starken kämpferischen
Leistung mit gutem Gefühl entgegen sehen. Die
Sieben von Trainer Dirk Samel musste auf den verletzten
Stammkeeper Marcel Elsner kurzfristig verzichten, so dass die alleinige
Verantwortung auf den Schultern von Frank Albrecht lastete.
Und Kilian Kiesel hatte sich beim Warmmachen eine Blessur zugezogen, die
ihn schon nach wenigen Minuten zur Aufgabe zwang. Trotzdem verkaufte
sich das HC-Team vierzig Minuten gut und teuer und lieferte Coach
Samel einige wichtige Erkenntnisse: Die Abwehr liefert z.B. im
ersten Durchgang eine hervorragende Leistung und ließ nur elf Gegentore
zu. Den Hausherren war anzumerken, dass sie die Punkte dringend
brauchten, um den Klassenerhalt zu sichern. Dementsprechend
couragiert gingen sie zur Sache. „Eine derartig ruppige Spielweise habe
ich im ganzen Saisonverlauf in keinem Spiel erlebt“, analysierte
HC-Coach Samel und führte weiter aus: „Wir haben gut begonnen, haben
vier Gegenstöße versemmelt und weitere vier bis fünf Bälle verworfen,
da hatten wir die Chance gehabt, uns einen kleinen Vorsprung
zuzulegen.“ So verlief die Partie eng, meistens führten die
Hausherren mit einem Tor (4:3, 7:6), Forchheim glich postwendend
aus (6:6, 9:9). Aufregung gab es kurz vor der Pause, die Eisenbahner
führten zu dieser Zeit mit einem Tor. Nic Neumann bekam beim
Tempogegenstoß einen Schlag ins Gesicht, damit war die Chance zum
Pausen-Gleichstand (11:10) dahin. Der ESV-Spieler kam mit einer
Zweiminutenstrafe glimpflich davon. Samel: „Ziel der Regensburg war es,
durch ihre übertriebene Härte uns einzuschüchtern.“ Zehn Minuten des
zweiten Durchgangs blieb die Partie ausgeglichen (16:15, 18:18). „Dann
haben wir zehn Minuten lang den Kopf verloren und leichtsinnige
Fehler gemacht, selbst in Überzahl wurden im Angriff leichtfertig gute
Chancen vergeben“, bemerkte Samel. „Außerdem haben wir
Thomas Reber (9 Tore) und Andreas Engel (5) nicht unter Kontrolle
gebracht.“ Die Regensburger, gegen die sich Forchheim öfter schon
auswärts schwergetan hat, nutzten diese Schwächeperiode der Gäste und
hatten aufgrund ihrer Kampfkraft das bessere Ende für sich. Ruhig, aber
entschlossen, will Forchheim die Aufgabe im Derby
gegen Niederlindach am Samstag im Saisonfinale angehen. HC:
Albrecht; Sitzmann (2), Neumann (2), Ladwig, Mückusch (1),
Sekolec (2), Kiesel, Hallmann (4/3), Gieck (2), Ochs (4), Hecht (6/3),
Fürch (1)
he
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