14.01.2017
Bezirksoberliga Ostbayern, Männer

HC Forchheim - HSG Nabburg/Schwarzenfeld 28:29

HC patzt gegen Nabburg und rutscht auf Rang 2
Die Vorzeichen für den HC waren nicht so schlecht beim ersten Spiel des Jahres. Zwar fehlten fehlten mit Hallmann und Hecht zwei wichtige Rückraumspieler, aber die Trainer waren sehr zufrieden mir den vorangegangenen Trainingseinheiten. Der Kader war voll besetzt, im Gegensatz zur Gastmannschaft, die mit nur neun Spielern mit einer dünneren Personaldecke zurechtkommen musste. Mit der Tabellenführung im Rücken hätte die Mannschaft mit einem breiten Kreuz und einem gesunden Selbstbewusstsein auftreten können. In der Realität sah das leider anders aus. Die Gastgeber legten einen veritablen Fehlstart hin, nach zehn Minuten leuchtet auf der Anzeigetafel ein 1:6-Rückstand auf. Bereits hier fanden sich alle Zutaten für die spätere Niederlage. Überhastete Angriffe, die den gut aufgelegten Gästetorwart nicht wirklich vor unlösbare Aufgaben stellten, gepaart mit Pech (zweimal Pfosten) und Unvermögen (Strafwurf vergeben). Die Oberpfälzer hingegen kamen mit ihrem schlichten und gradlinigem Spiel, das konsequent auf die großgewachsenen Rückraumschützen ausgerichtet war, zu einfachen Treffern. Folgerichtig die Auszeit durch das Forchheimer Trainerduo. Dies schien zunächst die erhoffte Wirkung zu haben, die Abwehr stand besser und auch im Angriff war etwas mehr Struktur erkennbar. Bis zur 20. Minute gelang der Ausgleich zum 7:7. Wer hoffte, der HC würde nun die Kontrolle des Spiels übernehmen, sah sich getäuscht. Eine doppelte Unterzahl nutzten die Gäste, um sich mit 8:11 wieder etwas abzusetzen. Diese Führung hielt auch bis zum Pausenpfiff, bei dem Sekolek noch das 13:15 gelang. Die zweite Hälfte ging im gleichen Stil weiter, das zerfahrene HC-Spiel wurde nicht besser. Nabburg erspielte bis zur 40. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung (15:19). Zumindest kämpferisch konnte man den Flippers nichts nachsagen. In der 55. Minute gelang Engel der erneute Ausgleich (25:25). In den letzten fünf Minuten nahmen Hektik und Dramatik nochmals deutlich zu. Die Gastgeber konnten ein doppelte Überzahl nicht nutzen und mussten sogar zwei Tore hinnehmen, Ochs scheitert bei 27:28 am Pfosten, Nabburg rettet den 28:29 -Sieg ins Ziel. Während die Gäste ihren Auswärtserfolg feierten, gab es auf Forchheimer Seite nur frustrierte Gesichter, bei Trainern und Spielern gleichermaßen. Zu wenig Positives ließ sich aus dieser Partie mitnehmen. In dem nickligen Spiel (Forchheim fünf Zweiminutenstrafen, Nabburg deren neun) konnten Überzahlsituationen der Gastgeber nicht entscheidend genutzt werden, die Strafwurfquote (Forchheim 2/5, Nabburg 5/5) ist ein weiteres Indiz für den Mangel an Konzentration. Dass in so einem Spiel mit gefühlten 6-8 "Billardwürfen", die allesamt wieder ins Feld sprangen, dann auch das notwendige Quentchen Glück fehlte, ist dann schon fast normal.

Ein ärgerliche, weil unnötige Niederlage also, umso mehr, weil damit auch die Tabellenführung abgegeben wurde. Und das, obwohl auch die Konkurrenz nicht glatt ins neue Jahr gestartet war.

Zum letzten Spiel der Hinrunde müssen die Flippers beim HC Erlangen III antreten, dem aktuell Tabellenletzten. Wenig Zeit für die Trainer, die Mannschaft wieder in die Spur zurückzubringen.

HC Forchheim: Matthias Müller, Ramon Wiebe, Frank Albrecht; Jakob Sekolec (8), Andi Mückusch (2/1), Christian Regelmann (1), Kilian Kiesel (3), Hendrik Epp, Felix Engel (1), Florian Schindler (6/1), Stefan Bauer (3), Michael Klingert, Matthias Ochs (4), Christian Fürch.

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